„Warum ist das Museum krumm?“

– Zur dekonstruktivistischen Architektur von Frank Gehry –

Die Klasse 9D der Gesamtschule Rosenhöhe als KulturScouts am 6. Febr. 2014 im Museum MARTa in Herford

Was ist das Besondere an der Architektur von Frank Gehry?

Das MARTa„M“ für Möbel, „ART“ für Kunst und „a“ für Ambiente oder Architektur – beschäftigt sich mit zeitgenössischer Kunst und Design. Es ist neben unserer Kunsthalle in Bielefeld ein weiteres großes Museum ganz um die Ecke.

 

Das wirklich Besondere am MARTa ist aber, dass es so krumm gebaut wurde – eine Menge Arbeit für die Handwerker. Durch seine geschwungene Fassade wirkt es viel lebendiger und kunstvoller als andere Museen. Die fließenden Dachteile bestehen aus vielen silber-glänzendem Edelstahlplatten, die auch bei Temperaturunterschieden ihre Gesamtform behalten. Frank Gehry, der Architekt, hat für die Außenfassade rote Ziegelsteine ausgewählt und damit versucht das Gebäude an die Materialien der Stadt anzupassen. Die Klinker sollen das MARTa heimisch wirken lassen. Einige von uns hätten trotzdem eine Fassade mit weißem Verputz sehr passend gefunden. Von außen ist das MARTa etwas geschwungener als von innen, zumindest im vorderen Teil. Das liegt daran, dass der vordere Neubau an und um den hinteren Altbau, die alte Wäschefabrik, gebaut wurde. Der Neubau hat sehr hohe und etwas schrägere Innenräume. Die haben auch Fenster, die man aber von außen nicht sieht, da sie an der Decke angebracht sind.

„Ein Gebäude aus Papier hat beides, scharfe Kanten und Rundungen.“

Nachdem wir uns die Architektur des MARTas angesehen hatten, ging es weiter in ein etwas kleineres Nebengebäude zum Workshop. Wir hatten eine Stunde Zeit unsere eigenen Traumgebäude-Modelle aus Papier, Pappe, Holzstäben und Bändern zu entwerfen. Das hat Spaß gemacht und alle legten sofort los.

So leicht wie es etwas ironisch in einer Folge von „Die Simpsons“ gezeigt wird, in der Hr. Gehry ein Gebäude aus Papier ent- bzw. einfach hinwirft, war es dann aber doch nicht. Nach einer Stunde Gefalte, Geschnippel und Geklebe waren die meisten von uns fertig, einige hätten noch etwas mehr Zeit gebraucht.

Wir präsentierten unsere Entwürfe im Kreis und überlegten welches Gebäude besonders toll werden würde. Mit etwas Phantasie konnte man sich die Modelle in der Wirklichkeit vorstellen, diese wäre mit unseren Traumhäusern um einiges vielfältiger.

 

„Welche Architektur würdest du gerne einmal live sehen und wie möchtest Du selbst gerne wohnen?“

Danach haben wir uns noch die Ausstellung „52 Wochen, 52 Städte – eine fotografische Reise mit dem Architekten Iwan Baan“ angesehen. Wir waren sehr fasziniert, wie unterschiedlich das Leben und Wohnen in verschiedenen Ländern oder Regionen aussehen kann.

Einmal live sehen wollten die meisten so moderne Gebäude wie die neue Wirtschaftsuniversität in Wien von Zaha Hadid oder die unglaubliche Masse an Hochhäusern in Sao Paulo in Brasilien. Aber auch eine alte, sehr traditionell aus Lehm gebaute Kirche in Ghana – fast wie eine Skulptur- stieß auf Interesse.

Beim Thema Wohnen fiel die Wahl dann aber doch auf die Fotografien auf denen in erster Linie eine schöne und unberührte Natur zu sehen war:

Die kleine Hütte am See in Alaska im Sonnenuntergang oder das allein stehende weiße Haus an einem riesigen bewaldeten Berghang in Mexiko, das wäre ein schönes zu Hause.

 Und so fanden wir unseren Tag in Herford

Wir fanden unseren Tag in Herford sehr interessant, weil wir erkunden konnten, wie das MARTa gebaut wurde. Die Art und Weise wie das MARTa aus verschiedenen Formen zusammengesetzt wurde, ist wirklich beeindruckend. Am besten hat uns der Workshop gefallen, da konnten wir unserer Fantasie freien Lauf lassen.

Bis zum nächsten Mal, die 9D der Gesamtschule Rosenhöhe